WEGBEGLEITERINNEN UND WEGBEGLEITER der letzten 50 Jahre ERZÄHLEN IHRE GESCHICHTE
RENATE
SCHWIENBACHER
Lehrkraft für Rechtskunde und Volkswirtschaftslehre an der HOB und WFO seit 1998
Ich war in meinen ersten zwei Supplenzjahren (Schuljahr 1988/89 und 1989/90) an der Außenstelle im Winkelweg tätig. Das Verhältnis dort zu den Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen sowie Schulwartinnen und Schulwarten könnte man als familiär bezeichnen. Besonders die Schulwartin Frau Ratschiller hat mit ihrer liebenswürdigen Art alle mit Kaffee und Keksen verwöhnt.
Nette Gesten Ich habe an dieser Schule meinen Lebensgefährten und Vater meiner Kinder kennengelernt. Zwei Schülerinnen haben mir beim Matura-Abschlussessen ein Paar „Babypatschelen“ geschenkt. Ich war damals zum ersten Mal schwanger und habe mich sehr über diese nette Geste gefreut. In guter Erinnerung ist mir die Hilfsbereitschaft von vielen lieben Kolleginnen und Kollegen sowie Schulführungskräften geblieben.
Veränderte Anforderungen In den mehr als 35 Jahren hat sich natürlich vieles verändert. Mit dem Landesvertrag für die Lehrkräfte kam eine Zeit, als die bürokratischen Auflagen eine große Belastung darstellten. Das ist derzeit nicht mehr so, allerdings gibt es viele andere Tätigkeiten, die die Lehrkräfte fordern: der digitale Wandel veränderte Anforderungen an Schülerinnen und Schüler (Stichwort Kompetenzen) und Lehrkräfte (Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, Schülerinnen und Schüler mit besonderen Erfordernissen), immer wieder andere gesetzliche Rahmenbedingungen, neue Fachrichtungen (auch aufgrund des Konkurrenzdenkens unter den Oberschulen). Respekt, Motivation und Lernwille haben sich teilweise negativ entwickelt, die Herausforderungen für die Lehrkräfte sind größer geworden. Grundsätzlich kann ich jedoch feststellen, dass ich nach wie vor gerne mit den Schülerinnen und Schülern zusammenarbeite und überwiegend höfliche und nette Schülerinnen und Schüler unterrichte.