Alle 4. und 5. Klassen unserer Schule hatten kürzlich die Ehre, in unserer Aula die zwei bekanntesten Persönlichkeiten der Südtiroler Direkte-Demokratie-Szene, Stephan Lausch und Robert Hochgruber, zu einem zweistündigen Mix aus Vortrag und Diskussion zu empfangen.
Konkreter Anlass war ein doppelter (und beides hing zusammen): Eine große, eifrig genutzte Ausstellung zur Direkten Demokratie war für einige Wochen in unserem Haus, und im Jänner gibt es ein aktuell heiß diskutiertes Südtiroler Referendum – die „Initiative für mehr Demokratie“ als treibende Kraft dahinter, wie könnte es anders sein?
Seit über 20 Jahren verfolgen die ehrenamtlichen Aktivisten und über 500 Mitglieder über Kampagnen, Unterschriftensammlungen, Volksabstimmungen, Volksbegehren usw. ihr konkretes Ziel: Südtirol sollte ein Gesetz zur Direkten Demokratie mit starken Rechten zur politischen Mitbestimmung in Land und Gemeinde haben.
Und seit heuer im September sorgt die initiative wieder für (direkt)demokratischen Wirbel in der Südtiroler Politiklandschaft und Bevölkerung: Ein aufsehenerregendes Referendum steht im Jänner an. Und wieder geht es um nichts weniger als die Mitbestimmungsrechte der Südtiroler*innen.
Lausch und Hochgruber erzählten uns von ihrem persönlichen Weg, ihrem jahrzehntelangen Einsatz und ihrer tiefen Überzeugung, wie wichtig und notwendig mehr direkte Mitbestimmungsmöglichkeiten der Bürger*innen sind.
Uns Schüler*innen vermittelten sie vor allem eines: Auch wir Jugendliche sollten uns aktiv für politische Mitbestimmung einsetzen, (vielleicht gerade wir) könnten mit frischem Wind Bewegung ins verrostete politische System zu bringen versuchen, anstatt uns nur am „Volkssport Politikerschelte“ zu beteiligen – und uns ohnmächtig zu fühlen.
Wir haben verstanden: Welche Politik gemacht wird, haben wir Südtiroler*innen, auch wir Jugendliche, selbst in der Hand! Und das sehr viel mehr, als wir oft meinen!
Dieser Expertenbesuch hat uns nicht nur vor Augen geführt, was direkte Demokratie ist und wie wir sie nutzen können, sondern auch, wie viel man mit ihr bewirken kann!
Vielleicht sind einige von uns aus ihrem (politischen) Dornröschenschlaf erwacht?
Den Versuch wert war es allemal.
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