Frauenpower aus Guatemala: Diese Frauen sind bewundernswert!

Die Frauensituation in Guatemala und ihre großartige Arbeit stellten uns letzte Woche die Präsidentin und ein Vorstandsmitglied des Frauen-Netzwerks „ASOREMI“ vor (9 guatemaltekische Frauenorganisationen plus Radiosender), und wer in der vollen Aula zuhörte, war überzeugt: Sie verdienen, unterstützt zu werden!

Das können und wollen wir am 8. April beim Aktionstag „Operation Daywork“: Alle teilnehmenden Schüler/-innen tauschen an diesem Tag für einen Tag die Schulbank gegen eine (selbst organisierte) Arbeitsstelle und die „erarbeitete“ Entlohnung fließt über die Arbeitgeber/-innen als Geldspende in diese Organisation (Anmeldeschluss 4. April – nicht vergessen!).

In 12 Jahren konnte „La Red“ (= das Netz, wie die Frauen es nennen), über 5.000 Frauen Schutz vor Gewalt, (meist einzige) Hilfe bei der Verteidigung ihrer Rechte und vielseitige Begleitung auf ihrem Weg zu Selbstbestimmung und Unabhängigkeit bieten.

Und das trotz unglaublich vieler Hindernisse von allen Seiten der Gesellschaft – auch von Recht und Politik in Guatemala.

Konkreter Verwendungszweck der Geldspenden: Es soll über dem Büro von „ASOREMI“ ein neues Stockwerk zum zeitweiligen Unterschlupf für Frauen in großer Not gebaut werden.

MARKUS: „Beim Vortrag konnten wir mit Frauen in Guatemala mitfühlen, es hat uns sehr beeindruckt, wieviel Gewalt und Verachtung sie ertragen müssen. Beeindruckend war auch, wie vielen Frauen die Organisation ASOREMI schon helfen konnte. Dennoch war es bestürzend zu hören, wie viele noch ohne jede Hilfe auskommen müssen. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass den Frauen in Guatemala geholfen wird.“

LISA: „Nach dem Vortrag der beiden Frauen fehlten mir die Worte. Einerseits, weil es mich ärgerte, dass es so etwas wie in Guatemala heutzutage überhaupt noch gibt. Andererseits aber hat mich der Vortrag dieser beiden Frau sehr inspiriert. Ich hatte das Gefühl, den Frauen in Guatemala helfen zu müssen. Ich habe großen Respekt davor, was sie bis jetzt erreichen konnten und überhaupt den Mut dazu hatten, in einem Land wie Guatemala, wo die Frau keine Rechte hat, etwas zu unternehmen. Das hat mir gezeigt, dass man nicht nur zusehen sollte, sondern den Mut haben soll, aufzustehen und zu handeln.“

PHILIPP: „Es war gut, dass die beiden Frauen direkt zu uns gesprochen haben, auch wenn sie eine andere Sprache sprechen und alles übersetzt werden musste. Ebenfalls gut war auch, dass Bilder und Videos direkt aus Guatemala gezeigt wurden. Das hat uns die Situation der Frauen in Guatemala viel besser begreifen lassen.“

MAXIMILIAN: „Sie bekommen auch oft Morddrohungen: Vor ein paar Jahren wurde sogar eine Mitarbeiterin dieser Organisation umgebracht. Die Präsidentin der Organisation steht auch unter Polizeischutz. Diese Frauen leben sehr gefährlich, weil sie sich Tag für Tag für die Frauenrechte stark machen. Ich finde das sehr tapfer und mutig von den Frauen, dass sie eine eigene Organisation gegründet haben und dass sie trotz aller Widerstände nicht aufgeben. Sie kämpfen für die Rechte der Frauen und versuchen so ihre Situation zu verbessern. Es macht mich traurig, dass es immer noch Orte auf der Welt gibt, wo die Frauen keine Rechte haben und schlecht behandelt werden.“

ZIVKO: Ich finde es erstaunlich, dass Oberschüler aus Südtirol zu so einer erfolgreichen Idee wie „Operation Daywork“ gekommen sind. Ich mache auf jeden Fall mit, da ich finde, dass wir einander helfen sollen. Der Vortrag hat mir gezeigt, dass es nicht überall auf der Welt Rechte für Frauen gibt und wir hier in Südtirol uns glücklich schätzen können.“